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Jüdisches Leben in Werlte

Beispiele aus Werlte zeigen "Jüdisches Leben" mit seinen verschiedenen Facetten. Dazu dient u. a. der folgende Beitrag im Rahmen der Teilnahme am Wettbewerb um den Margot Friedländer Preis 2018/2019 des Werlter Gymnasiums.

Was genau sind Stolpersteine?

Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig das bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Die Stolpersteine dienen als Gedenksteine für NS-Opfer und werden in den Gehweg vor dem letzten freigewählten Wohnsitz der NS-Opfer eingelassen. Die Steine haben die Maße 96x96x100mm und bestehen aus einem großen Betonklotz mit einer Messingplatte als Oberseite.

In die Oberseite ist “Hier wohnte…” in die Messingplatte eingraviert, gefolgt vom Namen und Schicksal des jeweiligen Menschen. Das Ziel der Stolpersteine ist, zu verhindern, dass die NS-Opfer vergessen werden. Denn: “Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist”, so steht es im Talmud.

Inzwischen gibt es rund 90.000 Stolpersteine in über 500 Orten Deutschlands sowie in 17 weiteren Ländern Europas. Gunter Demnig ist es wichtig, dass die Erinnerung an die Menschen nicht vergeht. In den Konzentrationslagern ist den Opfern der Name und somit ihre Identität genommen worden. Sie waren fortan nur noch eine Nummer. Die Stolpersteine geben den Opfern ihre Namen zurück.

Dadurch, dass man sich Bücken muss, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, verbeugt man sich symbolisch vor den Opfern und zollt ihnen so Respekt.